Aktion Saubere Südstadt: kleiner Selbstversuch gestartet

SPD Steinbühl Vorsitzender Robert Kästner startet "Microaktion"

  • von  Red Steinb
    09.02.2014
  • Umwelt Freizeit Spielen, Süd_Sauber

SPD Steinbühl Vorsitzender Robert Kästner räumt Pizzaschachtel weg

Mit der ASS (Aktion Saubere Südstadt) will die SPD Steinbühl nach der Kommunalwahl Menschen in Steinbühl dazu zu gewinnen unter anderem mit kleinen, lokalen Aktionen einen Beitrag zu einer saubereren Südstadt zu leisten.

Quasi als kleinen Einstieg hat der Ortsvereinsvorsitzende der SPD Steinbühl, Robert Kästner, mit einem Selbstversuch begonnen.

Was machen Sie da eigentlich?

"Ich habe mich immer geärgert, wenn in unserer Hofeinfahrt, vor dem Haus oder auf den Fensterbrettern Müll herumlag." sagt der Steinbühler Sozialdemokrat.
"Irgendwann habe ich mich dann gefragt, warum hebst Du den Müll eigentlich nicht auf und wirfst ihn weg?.
Zuerst sind mir die klassischen Antworten eingefallen:

  • Ich zahl doch Abgaben an die Stadt.
  • Ist doch nicht mein Dreck.
  • Warum soll ich den Müll anderer Leute wegmachen? 
  • Ich allein kann ja sowieso nix bewegen.

 

Doch dann hab ich mich gefragt was mich mehr aufregt - den Müll ansehen zu müssen oder 5 Mnuten zu inverstieren und ihn weg zu machen.
Die Antwort war für mich eindeutig - sehen wil ich den Dreck nicht.
Also habe ich mir einen Müllgreifer gekauft - mit bloßen Händen will ich das Zeug dann doch nicht anlangen - und habe mir den gleich hinter die Haustür gestellt. Seither nehme ich mir, wann immer ich heim komme und etwas rum liegt ein paar Minuten Zeit um den Müll einzusammeln und in die Tonne zu werfen."

Und wie ist das Ergebnis?

"Über Ergebnisse kann ich natürlich noch nicht sprechen, faszinierend ist es jedoch wie positiv die Nachbarschaft auf meine Aktivität reagiert. So wurde mir schon gedankt, anerkennend zugewunken und natürlich wurde ich schon gefragt was ich denn dafür bezahlt bekomme. Der eine oder andere war irritiert als ich sagte "Nichts"."

Wie soll es weiter gehen?

"Ich will jetzt erst mal sehen wie lange ich das durchhalte. Schön wäre es noch ein oder zwei Mitstreiter in Nachbarhäusern zu finden um zu sehen ob man sowas ausweiten kann und ob es dann gelingt Menschen davon abzuhalten Müll einfach dort falle zu lassen wo sie gerade sind. Ich setze auf den Erfahrungssatz: "Es dauert am längsten bis der Erste etwas verdreckt." -

Vielleicht kann man so ein paar Dinge erreichen:

  • Zum einen die persönliche Zufriedenheit in einem sauberen Umfeld zu wohnen.
  • Zum anderen den Kontakt mit den Nachbarn zu verbessern.
  • Und letztendlich den einen oder anderen dazu zu bringen auch beim Müll Gemeinsinn walten zu lassen.

Was kostet es mit zu machen?

"Eigentlich nur die Überwindung und die Ausgaben für den Müllgreifer (oder für diejenigen die sich gerne bücken für eine paar Arbeitshandschuhe).
Ich habe noch vier solche Müllgreifer zuhause.
Den ersten vier Südstädtern die es selbst versuchen wollen stelle ich so ein Ding kostenlos zu Verfügung - natürlich gegen entsprechende Rückmeldung des Erfolges/Mißerfolgs, am besten mit Bild."